Sehenswürdigkeiten in Hamburg
Reisebericht und Infos zur Hafenstadt im Norden Deutschlands

Der Jungfernstieg - Geschichte und Daten

Die Straße in Hamburgs Innenstadt, die am Gänsemarkt beginnt und bis zur Reesendammbücke bzw. zum Rathausmarkt führt, trägt den Namen Jungfernstieg. Ursprünglich war dieser ein Staudamm, der die Betreibung der ehemaligen Reeser Mühle ermöglichte. Deshalb hieß der Weg auf dem Schutzwall bis ins 17. Jahrhundert Reesendamm. Als später reiche hanseatische Familien ihre ledigen Töchter sonntags auf dem Damm ausführten, damit standesgemäße Männer auf sie aufmerksam wurden, titulierten die Hamburger diesen Damm als Jungfernstieg. Diese Bezeichnung hat sich in der Zwischenzeit etabliert. Er besitzt in Hamburg auch bezüglich des Straßenbaus eine historische Bedeutung, denn es war die erste Straße innerhalb Deutschlands, die mit einer Asphaltdecke versehen wurde.

Direkte Lage an der Binnenalster

Heute ist diese Straße noch immer eine Flaniermeile, auf der sich viele Touristen tummeln. Straßencafés laden zum Verweilen und Genießen ein. Ein großer Teil des Jungfernstiegs liegt unmittelbar am Wasser. Die am Ufer befindliche tribünenartige Anlage gewährt einen phantastischen Ausblick auf die Binnenalster und die an- und ablegenden Alsterdampfer. Für ein attraktives Plätzchen zum Verschnaufen während einer ausgedehnten Einkaufstour ist somit gesorgt. Die Europa-Passage an der Kreuzung Jungfernstieg/Ballindamm und das Alsterhaus in Höhe der Treppenanlage an der Alster zählen zu den Top-Adressen zum Einkaufen in Hamburg. Darüber hinaus sind in der Shoppingmeile und in den abgehenden Einkaufsstraßen Große Bleichen und Neuer Wall noch viele weitere exklusive Geschäfte vorhanden.

Neugestaltung im Jahr 2005

Bis 2005 wuchsen auf dem Jungfernstieg mittig und auf beiden Seiten Bäume. Die äußeren Alleen blieben stehen, die Arkaden in der Mitte wurden abgeholzt. Eine schmälere Straßenführung gestattete zudem die Verbreiterung der Gehwege. Das Alsterpavillon ist nun noch das einzige Gebäude auf der Wasserseite. Alle anderen Gebäude sind verschwunden, dafür wurde die geräumige Treppenanlage geschaffen. Insgesamt bietet der Jungfernstieg jetzt viel mehr Platz für Veranstaltungen, wie das Alstervergnügen, das seit 1976 jeweils vier Tage lang im August stattfindet.