Sehenswürdigkeiten in Hamburg
Reisebericht und Infos zur Hafenstadt im Norden Deutschlands

Der Tierpark Hagenbeck

Der Tierpark Hagenbeck bezeichnet sich selbst als Hamburgs tierisches Original. Eine sehr treffende Formulierung, denn die Bewohner Hamburgs fühlen sich mit ihrem Tierpark schon mehr als 100 Jahre lang eng verbunden. Im Jahre 1907 eröffnete Carl Hagenbeck vor den Toren Hamburgs in Stellingen den ersten zoologischen Garten der Welt, der exotische Tiere nicht hinter Gitterstäben präsentierte. Tiere in ihrem natürlichen Umfeld zu zeigen war damals eine revolutionäre Innovation, die viele andere Zoos nachahmten.

Das Familienunternehmen

Bei den Luftangriffen vom 25. Juli bis 3. August 1943 fiel auch ein großer Teil des Parks den Fliegerbomben zum Opfer. Die Familie Hagenbeck ließ sich davon nicht entmutigen, der Wiederaufbau erfolgte noch größer und attraktiver. Mittlerweile ist Stellingen längst zu einem Stadtteil der Hansestadt Hamburg geworden. Mit Förderverein und einer Stiftung kann sich das Familienunternehmen selbst tragen und ist deshalb nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen.

Die Elefanten im Tierpark

Während andere zoologische Gärten, wie zum Beispiel der Zoo Frankfurt, inzwischen auf Elefanten gänzlich verzichten, baut Hagenbeck seit Jahren eine Elefantenherde als große Familie auf. Somit bleibt die soziale Struktur der Tiere bestehen. Um diese Gruppe nicht zu stören, gibt es für die Besucher seit längerer Zeit kein Elefantenreiten mehr.

Komplettumbau 2003

Sechzig Jahre nach dem kriegsbedingten Aufbau hat der Tierpark Hagenbeck mittels einer großen Umbaumaßnahme das Ambiente auf der 25 Hektar großen Fläche nach neuen Gesichtspunkten ausgerichtet. Statt reiner Ausstellung exotischer Tiere liegt nun das Bestreben des Tierparks auf Artenschutz und Tierzucht, Erholung und Bildung, Forschung und Lehre sowie Denkmalschutz. Zu den erhaltenswerten historischen Bauwerken zählt auch das Jugendstil-Tor durch das in der Vergangenheit die Besucher strömten. Heute liegt der Haupteingang in der Koppelstraße direkt an der U-Bahnstation "Tierpark Hagenbeck" und wird von einem nepalischen Pagoden-Tempel optisch umrahmt. Im Jahre 2007 folgte schließlich noch das faszinierende Tropen-Aquarium mit etwa 14.300 tropischen Tieren aus 300 Arten.